


Tarot und seine Geschichte
| Seit Ende des 14. Jahrhunderts sind Spielkarten in Europa bekannt.
Dies konnte anhand von Erwähnungen in Urkunden festgestellt werden, die aus dem Jahre 1377 stammen. Hierbei wurden Verbote des Kartenspiels erwähnt, die sich dennoch schnell in Europa verbreitet haben. Zum Aufbau, der Anzahl und den Karten wurden jedoch keine Angaben gemacht. Nach Vermutungen stammt der erste Satz Karten, der nach Europa kam, aus der islamistischen Welt und bestand aus 52 Karten. Dieser war in vier Farben unterteilt und entsprach der kleinen Arkana des Tarots. Das älteste bekannte Tarot-Deck, was bis heute erhalten wurde, ist das Visconti-Sforza-Tarot, das aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammt. Es entstand in Mailand und wurde neben anderen Künstlern hauptsächlich von Bonifacio Bembo entworfen. Vier Karten des Decks sind jedoch verloren gegangen. Die restlichen Karten sind in mehreren Museen ausgestellt und der Öffentlichkeit zugänglich. Ob die Karten damals schon zur Deutung bevorstehender Ereignisse genutzt wurden ist jedoch unbekannt. |
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Erst mit der Veröffentlichung des Buches Le Monde Primitif, das der Autor Antoine Court de Gébelin geschrieben hat, tauchte der Begriff des Tarots erstmals auf. In seinem Buch, einer Abhandlung über religiöse Symbole, wies er auf Symbole des Marseiller Tarots hin, das heute immer noch einer der populärsten Tarot-Decks ist. Aber erst mit der Entdeckung des Tarots als Deutungssystem durch okkultistische und esoterische Gesellschaften im 19. Jahrhundert wurde Tarot allmählich bekannt. Vor allem der Hermetic Order of the Golden Dawn war hierbei an der Verbreitung von Tarot maßgeblich beteiligt. Er wurde stark von von dem Buch Dogme et Rituel de la Haute Magie von Eliphas Levi beeinflusst, in dem sich Eliphas Levi unter Anderem mit Esoterik und der Nutzung von Tarotkarten als Deutungssystem auseinandersetzte. |







