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Tarot Kartendecks und ihre Entstehung

Ein Tarotkarten-Deck bezeichnet ein vollständiges Tarotkarten-Spiel, wobei es heute hauptsächlich zum Deuten und Vorhersagen bevorstehender Ereignisse genutzt wird.

Die Anzahl der Karten variiert hierbei je nach der Art des Karten-Decks. Diese kommen in großer Vielfalt vor, da ihnen verschiedene esoterische, kulturelle, spirituelle und philosophische Systeme zugrundeliegenden, die sehr unterschiedlich sind und sich teilweise auch überschneiden. Außerdem spielt die künstlerische Gestaltung der Tarot-Decks auch eine große Rolle, sodass es praktisch unzählige verschiedene Tarotkarten-Decks auf der Welt gibt.

Die Tarotkarten-Decks, die von den Tarot-Traditionen abweichen oder von ihnen völlig unabhängig sind, werden als freie Decks bezeichnet. Diese werden aber auch zur Esoterik gezählt. Heute gibt es vor allem drei Tarotkarten-Decks die sich an großer Beliebtheit erfreuen. Diese sind das Marseille-Tarot, das Rider-Waite-Tarot und das Crowley-Tarot, die wir Ihnen auf dieser Seite näherbringen.


Marseille-Tarot

Bereits seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts gibt es Tarotkarten-Decks, die dem heutigen Marseiller Tarot sehr ähneln. Dieses entstand im Jahre 1760 und wurde erstmals von Nicolas Conver in seiner Kartenmanufaktur hergestellt.

Das Design der Karten basierte damals auf alten Holzstichen, einer Technik zur Herstellung von Bildern. Die Karten sind vorwiegend blau, rot, grün und gelb koloriert, wodurch ihnen einen altes und rustikales Aussehen verliehen wird. Oft wird auch vermutet, dass die Farbwahl in Bezug zu den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde steht. Diese sind für viele Tarotkarten-Systeme auch von großer Bedeutung, da die vier Elemente in direktem Bezug mit dem Leben auf der Erde stehen.


Rider-Waite-Tarot

Das Rider-Waite-Tarot wurde erstmals im Jahre 1910 veröffentlicht. Die Gestalter waren Arthur Edward Waite, ein Londoner Verleger, und die amerikanische Künstlerin Pamela Colman Smith, nach denen das Karten-Deck auch benannt wurde. Sie waren beide Mitglied des Hermetic Order of the Golden Dawn, was übersetzt hermetischer Orden der goldenen Morgendämmerung heißt. Dieser Orden war ein magischer Geheimbund, der in dem Jahre 1888 von Samuel Liddell MacGregor Mathers, William Wynn Westcott und William Robert Woodman gegründet wurde und im Jahre 1903, aufgrund innerer Streitigkeiten, in mehrere Nachfolge-Orden zerfiel.

Das Aussehen des Karten-Decks ist ebenfalls wie beim Marseiller Tarot nur mit sehr wenigen Farben gestaltet, dafür aber etwas detailreicher und fast ohne Nuancen. Dadurch wirkt es auf viele Menschen oft auch etwas comichaft.

Der wesentliche Unterschied des Rider-Waite-Tarotkarten-Deck liegt in der szenischen Illustrierung der Kartensymbole, die an das Sola-Busca-Tarot aus dem 15. Jahrhundert angelehnt sind. Dadurch wurde die Anwendung für den Betrachter wesentlich attraktiver, weswegen es bis heute noch eines der am meist verbreitetsten Tarotkarten-Decks der Welt ist.


Crowley-Tarot (Thoth-Tarot)

In den 1940er Jahren erfanden Aleister Crowley, ein selbsternannter Schwarzmagier, und die Künstlerin Lady Frieda Harris das sogenannte Crowley-Tarotkarten-Deck. Es wurde vorerst nur als Illustration in einem Buch namens „Das Buch Thoth“ abgedruckt und erst im Jahre 1969 als eigenständiges Karten-Deck hergestellt.

Dem Buch „Das Buch Thoth“liegt auch das System des Kartendecks zugrunde und ist, aufgrund seiner Beliebtheit, heute immer noch erhältlich. Bei dem Design des Karten-Decks hatte Lady Frieda Harris größtenteils freie Hand, weswegen sie auch die Urheberrechte an dem Karten-Deck ihr ganzes Leben inne hatte.


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